Grundlagen der Kriminalistik und Kriminaltechnik | ||||
(Technische) Formspuren auch trassologische SpurenDieses Teilgebiet der Kriminaltechnik befasst sich u.a. mit den klassischen Formspuren (Schürf- und Prägespuren) wie sie von Werkzeugen und anderen Gegenständen hinterlassen werden. Hier wird in der Regel eine vergleichende Untersuchung zwischen Spur und möglichem Spurenverursacher mit dem Ziel einer Zuordnung durchgeführt.
Einen weiteren nicht weniger umfangreichen Arbeitsbereich stellen die Schuhspuren dar. Auch hier findet in vielen Fällen eine vergleichende Untersuchung zwischen vorgefundenem Spurenmaterial und entsprechenden Vergleichmaterialien (Schuhe) statt. Sofern Formspuren nicht gegenständlich im Original gesichert werden können, oder eine solche Sicherung unverhältnismäßig erscheint, besteht die Möglichkeit, diese zu reproduzieren. Dies bedeutet, nicht die Spur als solche zu sichern, sondern deren Informationsgehalt. Bis Mitte der 80iger Jahre war die Sicherung von Werkzeugspuren nur mit Bleiabschlag (Negativabformung) möglich. In Ausnahmefällen standen Abformmassen aus der Zahntechnik zur Verfügung. Die Spurensicherung beschränkte sich daher auf die Mitnahme von Riegeln, Schließblechen, Schlossteilen oder ganzen Geldkassetten und Stahlblechschränken. (Die Kriminalpolizei, Ausgabe September 1998) Heute übliche Abformittel sind AccuTrans® und Mikrosil. Diese ermöglichen eine leicht handhabbare Sicherung verschiendenster Werkzeugspuren auf nahezu allen Oberflächen. AccuTrans und Mikrosil lassen sich gleichermaßen zur Sicherung sichtbar gemachter daktyloskopischer Spuren verwenden.
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© Ulf Steinert, Grundlagen der Kriminalistik und Kriminaltechnik www.kriminalwissenschaft.de |