Grundlagen der Kriminalistik und Kriminaltechnik 
 
 

System der Kriminalwissenschaften

Unter dem Begriff der Kriminalwissenschaften verbergen sich diejenigen forensischen Wissenschaften, die sich primär mit dem kriminellen Verhalten von Menschen beschäftigen. Zu den Kriminalwissenschaften gehören neben der Strafrechts- und Strafprozessrechtswissenschaft die Kriminalistik und die Kriminologie. (Vergleiche hierzu Kriminalistiklexikon, Wirth, 2011)

Forensik hingegen ist ein Sammelbegriff für wissenschaftliche und technische Arbeitsgebiete, in denen z. B. kriminelle Handlungen systematisch untersucht werden. Der Begriff stammt vom lateinischen forum „Forum, Marktplatz“, da Gerichtsverfahren, Untersuchungen, Urteilsverkündungen sowie der Strafvollzug im antiken Rom öffentlich und meist auf dem Marktplatz durchgeführt wurden.

Demzufolge handelt es sich bei den forensischen Wissenschaften um alle Wissenschaftsgebiete, die durch ihre Methoden und Erkenntnisse zur Rechtspflege beitragen. Dazu zählen die Kriminalwissenschaften und eine Reihe angewandter naturwissenschaftlicher, medizinischer und psychologischer Disziplinen.

  • forensische Chemie
  • forensische Biologie
  • forensische Medizin (Rechtsmedizin)
  • forensische Psychiatrie
  • forensische Psychologie

Unter bestimmten Bedingungen kann auch eine Mitwirkung von Vertretern anderer Disziplinen erforderlich sein.

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© Ulf Steinert, Grundlagen der Kriminalistik und Kriminaltechnik

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